Dokumentation

https://youtu.be/t0yehd5WagI

Koffermenschen

Dokumentation

 

April 2015

 

Erste Gespräche mit Vertretern der Serviceclubs Lions Club Stade, Lions Club Stade - Aurora von Königsmarck, der Diakonie . Die Serviceclubs sollen als Multiplikatoren gewonnen werden, auch für die Aqusie für sogenannte Paten des Projektes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Diakonie, der Lions Clubl Stade sagen ihre Unterstützung zu.

 

Erste Paten können gewonnen werden:

Die Firma Umweltdienste Meyer, Wischhafen

Die Firma Synthopol , Buxtehude

Privatperson , Stade

 

Mai 2015

 

Das Kirchenamt Stade sagt seine Unterützung zu.

 

Die Firma News-Werbung biete ihre Unterstützung im Bereich Präsentation zu.

 

 

Juni 2015

 

Weitere Paten konnten für das Projekt gewonnen werden:

h

Kirchenkreis Stade

 

Elbekliniken Stade

 

Juli 2015

 

07.07.2015 Pressepräsentation des Projektes und der 30 Skulpturen in der Seminarturnhalle Stade

 

Aus dem Stader Tageblatt vom 11.07.2015 von Grit Klempow

 

STADE. Flüchtlingsprojekt der Seminarturnhalle.

Was mag drin sein, in diesen Koffern? Fotos, Bilder, Andenken? Kleidung? Hoffnung? Trauer und Abschiedsschmerz? Wie packt man ein ganzes Leben ein, um sich auf den Weg zu machen, ein neues zu beginnen? All diese Fragen stürmen auf den Betrachter ein, der sich den 30 Koffermenschen gegenüber sieht. Noch stehen diese Skulpturen in der Seminarturnhalle. Sie sind die hölzernen Botschafter eines Flüchtlingsprojekts, das unter dem Dach der Seminarturnhalle entwurzelten Menschen ein Forum sein soll.

Der eine steht aufrecht mit geraden Schultern, eine Frau trägt ihr Kind auf den Armen. Einige wirken gramgebeugt, andere richten den Blick hoffnungsvoll zum Himmel. Die meisten haben einen Koffer dabei. Die „Koffermenschen“, die der Mulsumer Künstler Gerd Rehpenning in monatelanger Arbeit aus ausgemustertem und unverwüstlichem Bongossi-Holz erschaffen hat, sind jeder für sich schlicht, schön, anrührend und gesichtslos. 30 an der Zahl, für jeden Artikel der Menschenrechts-Charta eine. Sie zeigen Menschen, reduziert auf ein Behältnis ihrer Habseligkeiten, sagt Peter Kühn, künstlerischer Leiter der Seminarturnhalle.

Von hier aus werden die Figuren demnächst ausziehen, um an markanten Stellen mit viel Publikumsverkehr auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam zu machen. „Im Sinne des Gedankens, dass es nicht um die Diskussion geht, ob Flüchtlinge aufgenommen werden sollten. Sondern, um auf den Fakt aufmerksam zu machen, dass diese Menschen bereits unter uns sind.“

Zugleich sind die hölzernen Koffermenschen Botschafter des Projekts, das Flüchtlingen die Chance geben soll, aus ihrem Leben zu erzählen, zu zeigen, wer sie sind, was ihre Kultur ausmacht. Mit dem Projekt „Koffermenschen“ wollen Kühn und Rehpenning ihnen die Möglichkeit geben, „uns ihren Koffer des Lebens zu öffnen und anzubieten“.

Sie sollen zeigen dürfen, was sie an Wissen und Fähigkeiten mitbringen. Mit bis zu 20 Flüchtlingen will Peter Kühn unter dem Dach der Seminarturnhalle ein Theaterstück erarbeiten. „Kulturen können sich gegenseitig auf das Großartigste ergänzen“, schwärmt Kühn. Er möchte damit auch unbegründete Ängste abbauen und Begegnungen auf einer ganz persönlichen Ebene ermöglichen. Wenn das Stück aufgeführt wird, werden die 30 Skulpturen als Bühnenbild wieder in der Seminarturnhalle zusammenkommen. „Koffermenschen treffen auf Koffermenschen“, heißt es im Konzept. Im Spätherbst soll es so weit sein.

Um die Mitarbeitenden im Theaterprojekt zu unterstützen und ihnen den Zugang zur Gesellschaft zu erleichtern, sollen sie in dieser Zeit auch zusätzlichen Deutschunterricht bekommen. Neben den Skulpturen und dem Theater die dritte Säule des Projektes, von dem sich Kühn und Rehpenning wünschen, dass es auch in weiteren Städten umgesetzt wird.

Wer in der eigenen Familiengeschichte forsche, stelle schnell fest, dass der Verlust von Heimat, Flucht, Neuanfang und anfänglicher Ausgrenzung für viele noch gar nicht lange her ist, sagt Rehpenning, der die Bilder der Nachkriegszeit noch lebhaft vor Augen hat. „Ich weiß, ich bin angekommen, aber kenne dieses Gefühl“, sagt er. „Wir leben doch gut, in friedlichen Zeiten, wir können Menschen eine Bleibe bieten“, so Kühn. „Koffermenschen“ soll ein Schritt zur Integration sein.

Damit der gemacht werden kann, übernehmen Firmen, Institutionen und Privatleute Patenschaften, um das Projekt zu fördern. Mit dabei sind Synthopol aus Buxtehude, die Elbe Kliniken, Karl Meyer AG aus Wischhafen gemeinsam mit dem Ehepaar Ute und Dr. Axel Meyer und andere. Froh sind die Organisatoren auch über das breite Engagement der Kirche. Das Kirchenamt Stade, der Kirchenkreis Stade und die Hanns-Lilje-Stiftung übernehmen Patenschaften. Annette Kirn, Geschäftsführerin des Diakonieverbands, engagiert sich im Organisationsteam im Bereich Finanzen. Weitere Patenschaften werden benötigt, um die Kosten zu decken – und damit aus namenlosen Flüchtlingen Menschen mit Gesicht werden.

Information

Wer eine Patenschaft für die Unterstützung des Flüchtlingsprojekts „Koffermenschen“ in Höhe von 2500 Euro übernehmen möchte, erhält das Konzept und nähere Informationen bei Peter Kühn von der Seminarturnhalle Stade unter 01 51/ 21 28 55 62 oder peterkuehn(at)seminarturnhalle-stade.de

 

Die Installation der Ausstellung der Skulpturen aus dem Projekt Koffermenschen konnte in Karlshamn/Schweden erfolgreich durchgeführt werden. In dem Kulturzentrum Lokstallarna in Karlshamn wurden in einem ca 200 qm ggroßen Raum die 30 Skulpturen aufgestellt. Alle Skulpturen wurden mit den Artikeln (auf schwedisch) der ersten allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 versehen. Außerdem wurden drei der zehn Flüchtlingsgeschichten aus dem Theaterstück Koffermenschen-Imagines gefilmt. Diese Filme kommen mit englischen Untertiteln in Lokstallarna zum Einsatz. Außerdem konnte ein weiblicher Flüchtling in Karlshamn geworben werden, auch eine Geschichte aus ihrem Leben als Flüchtling beizusteuern. Dieser Geschichte, die ins Schwedische übersejetzt wurd,e ist an vier Akustik-Stationen der erzählten Geschichte zu hören.

Die Ausstellung in Karlshamn dauert vonm 04. - 31 März 2017 und ist täglich geöffnet.

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